Mutausbrüche auf Social Media
erlebt am Mittwoch, 19.06.2024
Gestern hatte ich auf den Social Media Kanälen zwei Mutausbrüche. Einen auf LinkedIn, in dem ich auf das Hohe Ross der Wissenschaft hinwies und den anderen auf Facebook.
Und ehrlich gesagt, hatte ich mit mehr Widerstand auf LinkedIn gerechnet – doch da kam nichts. Zumindest nichts negatives. Sie haben wohl dem „schenk dem, was du nicht willst, keine Aufmerksamkeit“ ganz gut impliziert. Oder ich bin tatsächlich nicht wichtig genug. Auch gut.
Bin ich wirklich gut damit, nicht wichtig genug zu sein?
Ja. Bin ich. Denn ich kann sehr gut mit mir sein. Ich bin fein in mir und mit mir. Wissend, dass auch ich meine Baustellen habe, an denen ich selbstverständlich kontinuierlich arbeite. Immer dann, wenn sie sich zeigen.
Und schon bin ich dort, wo ich hin will. Denn mein Mutausbrauch auf Facebook hat mir Gegenwind eingebracht, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
Und dass er mich noch heute beschäftigt, zeigt mir, dass es da mehr gibt, an dem ich lernen und wachsen darf.
Aber es hat keinen Sinn, das in diesem Beitrag zu tun. Denn meine Absicht ist nicht, in die schriftliche Kommunikation mit diesem Menschen zu gehen, sondern in Kommunikation mit mir selbst zu gehen.
Was ist es, dass ich mich so unverstanden fühle? Was ist es, dass ich das Gefühl habe, mir wird das Wort im Mund herum gedreht?
Ich erhoffe mir, nachdem ich auf die betreffenden Sätze für mich geantwortet habe, mehr Klarheit über mein Inneres Erleben.
Leider hat der Mensch seine erste Reaktion auf mein Posting gelöscht, während ich meine Antwort darauf verfasst habe. Also bleibt mir nur noch meine Antwort und ein kurzes Zitat aus seiner Antwort.
Auch das Reel, welches den Anlass gab, dass ich poste, ist nicht mehr verfügbar. Ich picke mir aus dem Beitrag, was für mich jetzt, in diesem Augenblick relevant für mein Klarsehen ist.
Wandlung
Und während ich versuche, unseren gestrigen Chat-Verlauf in ein datenschutzgerechtes Format für dieses Posting zu packen, merke ich, wie kindergarten (mit Absicht klein geschrieben, da es hier als Adjektiv dient) das ist.
Ja, ich fühlte mich durch das inzwischen von ihm gelöschte Posting angegriffen. Ja, ich wurde nicht so verstanden, wie ich es gemeint habe. Ja, ich habe das Gefühl, dass mir das Wort im Mund herum gedreht wurde.
Und genau DAS ist mein Lernthema.
Menschen können mich immer falsch verstehen. Denn sie haben ihre ganz eigenen Ansichten und leben in der Welt, die sich sich konstruiert haben. So wie ich in der Welt lebe, die ich mir konstruiert habe.
Auch meine Ansichten sind einzigartig. Auch wenn ich mich immer wieder freue, wenn es Menschen gibt, mit denen ich von Anfang an auf einer Wellenlänge liege und wir scheinbar die gleichen Weltkonstrukte haben.
Nur zu einer Absatz will ich hier Stellung beziehen:
„Ich kann dich hier auf fb nur so sehen, wie du duch hier auf fb zeigst und da sehe ich das, was ich so oft sehe… Eine Frau die gesehen werden will und dennoch sich selbst nicht sieht sondern hier nur auf diese veraltete Kruste zeigt.“
Ich muss nicht gesehen werden. Ich bin völlig fein damit, nicht oder nur partiell gesehen zu werden. Ich kann mich sehr, sehr gut in mich hinein entspannen und mit allem und allen fein sein.
Aber das ist nicht das Lernziel meiner Seele. Meine Seele hat sich als Lernaufgabe für diese Inkarnation rausgesucht, dass sie die Sichtbarkeit erleben will und dass ich mit meinen Erfahrungen persönlich einbringe und diese in der Menge teile.
Na gut. So sei es. Dann will ich das tun. Und muss auf diesem Weg eben auch mit diesem Widerstand rechnen, den ich von und durch andere Menschen erfahre.
Abschließen will ich diesen Beitrag mit den positiven Dingen, die ich bisher aus diesem Learning gezogen habe:
- Ich will nicht von Menschen in Schubladen gesteckt werden („… sehe ich das, was ich so oft sehe …“)
- Ich habe gelernt, mich noch tiefer in mir zu verankern.
- Ich kann Menschen SEIN lassen, auch wenn ich mich durch sie falsch gesehen fühle. Bisher war mir das nur in meiner Arbeit als Tiefen-Coachin bedingungslos möglich. (da fällt mir gerade auf: meint er das mit „eine Frau, die gesehen werden will“?)
- Schreiben hilft mir bei der Verarbeitung meiner Erlebnisse. #bereitsbekannt
Quintessenz
Ich kann all das sein, was du willst. Und das meine ich nicht nur im übertragenen Sinn, dass meine ich tatsächlich so. Denn das ist, was ich früher gelebt habe: Du willst, dass ich so oder so bin. Ok. Kann ich, mach ich.
Ab und an kam sie dann durch, die Rebellin. Vor allem als Kind und Jugendliche.
Und aus der Rebellin wurde die Unzufriedene. Unzufrieden, weil ich nicht das leben konnte, was ich wollte. Weil ich gar nicht wusste, was ich will. Wie auch. Mein Leben lang habe ich nur gelebt, was man von mir wollte. Oder war rebellisch.
Das ist meine Wunde des Nicht-Gesehen werden.
Doch damit ist jetzt Schluss. Wieder einmal. Nächste Schicht abgetragen. Mein Blog, dieser Blog, geht online. Es gibt auch einen Weg für mich.
Liebe Frau, lieber Mann – ich will dir etwas geben. Nicht mich, nicht meinen Körper, nicht meine Lust, nicht mein Verlangen, nicht meine Seele, nicht mein Sein.
Ich will mit dir meine Gaben teilen: Dich mit meinem Herzen zu sehen. Mit deiner Seele zu kommunizieren. Dich in meiner ganzen Liebe bedingungslos anzunehmen. Dich in Beständigkeit und Geborgenheit zu halten. Dich mit weiblicher Energie zu nähren. So dass auch du zu dir selbst findest und lernst, dich in deinen Wurzeln zu verankern. Um aus deiner Mitte heraus ZuFRIEDENheit und Glück zu leben.
Du willst die Stimme deiner Inneren Weisheit kennen lernen?
Entdecke und vertraue diesem Punkt in deiner Tiefe, mit dem du Sicherheit aus dir heraus kreierst. Lass deinen Verstand verstehen, was dein Herz will.